12 - Autonomie, Adaptivität, Selbstorganisation: Auf dem Weg zu Cyber Physical Systems [ID:2785]
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Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.

Wappentier von Paraborn ist der V.

Jetzt glauben Sie nicht, Sie haben ja nun hier in Erlangen kein Monopol auf ungewöhnliche Aussprache regelt.

Was dem Franken sein Gauts ist, dem Westfalen sein V.

Aus diesem Grunde die Kette ist geschlossen und aus diesem Grunde kann ich hier weiter reden, habe ich beschlossen.

Nun bin ich hier auch nicht eingeladen, um hier rumzublödeln.

Wir sind hier nicht am Nockarberg, sondern wir wollen also jetzt über Cyber-Physical Systems reden.

Nun gut, fangen wir an.

Das ist einer von diesen vielen Bildern, die es gibt über das Internet.

Wir haben auch immer diese Zahlen, die wir gerade im embedded Bereich bringen, über 20 Milliarden Prozessoren.

Ein paar davon sind sogar in Computer eingebaut.

Und das gibt also irgendwie eine Milliarde von Internetzugangspunkten.

Wir schicken Milliarden von Kilobyte pro Sekunde um die Welt und die Sache ist hochgradig volatil,

nämlich etwa anderthalb Millionen neue Domains kommen täglich dazu bzw. werden gelöscht.

Nun, hier fühlt sich der gemeine Informatiker noch pudelwohl.

Alles so schön cyber hier.

Jetzt können wir einen Schritt weiter gehen und schauen uns mal so Logistiksysteme an.

Es gibt so an die 100 Millionen international vernetzte Produktionsstätten.

Die werden eben von dieser Milliarde Computer gesteuert und so an die 20 Millionen Container werden ständig rumgeschippert.

Die sind jetzt auf dem Weg dabei, intelligent zu werden und bekommen dann selbst irgendwelche Steuerfähigkeiten.

Erstmal kann man sie nur tracken, aber irgendwann werden die auch aktiv in die Logistik eingreifen.

Damit das funktioniert, müssen wieder Milliarden von Kilobyte pro Sekunde verschickt werden.

Und jede Menge von auch wieder dieser Volatilität von kurzfristigen Handelsbeziehungen aufgenommen werden.

Und hier haben wir jetzt schon die Verbindung zwischen der Cyberworld und den physikalischen Prozessen.

Wir nähern uns den Cyberphysical Systems.

Ganz übel wird es dann in Bereichen, wo sich auch Q-Design hier rumschlägt im Individualverkehr.

Auch dort kommt schon wieder eine Milliarde, ungefähr eine Milliarde Autos gibt es inzwischen auf der Welt.

Wir machen Billiarden von Kilometern, die pro Jahr gefahren werden.

Und auch wieder Milliarden von Entscheidungen, die pro Sekunde im Augenblick noch von Fahrern getroffen werden.

Die Tendenz ist sehr deutlich, dass das mehr und mehr auf Fahrerassistenzsystem und irgendwann auch auf autonom fahrende Autos übergehen wird.

Also auch hier haben wir ein enormes Potenzial, wo wir uns zu tummeln haben.

Und das ist nun letztlich Cyberphysical Systems pur starke Anbindung an die Physik der Umgebung.

Aber auch sehr starke Anbindung an globales Wissen, wie es in den Netzen bereitgestellt wird.

So, über was will ich also reden?

Ich will ganz kurz die Cyberphysical Systems, wie sie von Akatech definiert sind, hier vorstellen.

Ich will argumentieren, dass Selbstorganisationen für Cyberphysical Systems sehr wichtig sind.

Dann ein bisschen erzählen, wie wir über Autonomie und Adaptivität dorthin kommen.

Selbstorganisation ist auch wieder ein Ärger, bringt nämlich neue Fragestellungen.

Wir freuen uns, wenn es neue Fragestellungen gibt.

Und da will ich ein paar Lösungsansätze für diese Fragestellungen hier aufzeigen.

Also hier die Definition, wie man sie in dem Memorandum von Akatech nachlesen kann,

was in Cyberphysical Systems wohlgemerkt eine andere Definition als in den USA üblich ist.

Der Begriff kommt zwar dorthin, ist aber hier in Europa etwas erweitert worden.

Also so ein Cyberphysical System besteht aus den eingebetteten Systemen, wie wir sie kennen

und wie sie halt inzwischen überall eingebaut sind.

Schon als junger Student träumte ich davon, in jeder Türklinke einen Mikroprozessor einzubauen.

Wir sind inzwischen fast so weit.

Diese eingebetteten Systeme, wichtig, dass sie mit der Physik verbunden sind über Sensoren und Aktuatoren.

Nun, die sind jetzt in digitalen Netzwerken vernetzt.

Und hier kommt genau der Punkt, der in der amerikanischen Definition üblicherweise nicht drin sind.

Presenters

Prof. Dr. Franz-Josef Rammig Prof. Dr. Franz-Josef Rammig

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:54:11 Min

Aufnahmedatum

2013-03-08

Hochgeladen am

2018-05-11 17:32:15

Sprache

de-DE

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